Prof. Dr. A. A. Bispo, Dr. H. Hülskath (editores) e curadoria
científica
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N° 73 (2001: 5)
Brasil 2001 ZUR ERÖFFNUNG EURO-BRASILIANISCHER ARBEITEN IM 21. JAHRHUNDERT 9.-11. Februar 2001
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Volksmusik und Volksmusikinstrumente Europas und der von Europa aus in den amerikanischen Erdteil eingeführten Volkstraditionen werden in ihren Bezügen zu Tänzen, Spielen und Bräuchen der verschiedenen Zeiten des Jahres anhand ausgewählter Beispiele betrachtet. Dabei werden sowohl das Naturjahr (Jahreszeiten, Bauernjahr, Fischer- und Seefahrerjahr usw.) als auch das Kirchenjahr (Herren- und Marienfeste, Heiligenfeste) in ihren wechselseitigen Beziehungen eingehend berücksichtigt. So wird etwa die Musik beim Karneval in seinen unterschiedlichen Erscheinungsweisen in Geschichte und Gegenwart sowie die Musik des Weihnachts- und des Osterfestes, der Johannes-Bräuche und der Fronleichnamprozessionen sowohl in Bezug auf die sichtbare Bildersprache der Tänze und Spiele als auch auf deren geistigen Sinn behandelt. Auf diese Weise sollen musikalische Volkstraditionen, die auf den ersten Blick unverständlich erscheinen, erläutert werden. Hierzu gehört z.B. der Brauch der "Zersägung der Alten", der früher in mehreren Ländern verbreitet war. Ziel dieses Proseminars ist es, den Teilnehmern einen Überblick über das Repertoire der musikwissenschaftlich relevanten Festbräuche des Abendlandes zu vermitteln und zum Verständnis ihrer Grundstruktur und Typologie beizutragen. Damit werden die Studenten in den Gegenstand und die Methodik der musikalischen Volkskunde bzw. Folk-lore-Forschung eingeführt. Nach drei einleitenden Sitzungen, bei denen theoretische und praktische Anleitungen vermittelt werden, sollen die Teilnehmer Referate übernehmen, die bestimmte Spiele bzw. Komplexe von musikalischen Volkstraditionen näher behandeln.