Prof. Dr. A. A. Bispo, Dr. H. Hülskath (editores) e curadoria científica
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N° 73 (2001: 5)


 

Brasil 2001
Colóquio/Kolloquium

ZUR ERÖFFNUNG EURO-BRASILIANISCHER ARBEITEN IM 21. JAHRHUNDERT
ABERTURA DOS TRABALHOS EURO-BRASILEIROS NO SÉCULO XXI

9.-11. Februar 2001
9 a 11 de fevereiro de 2001

Akademie Brasil-Europa
Institut für Studien der Musikkultur des portugiesischen Sprachraumes Instituto Brasileiro de Estudos Musicológicos
Sociedade Brasileira de Antropologia da Música

Wissenschaftliche Leitung Dr. A. A. Bispo- Org. Dr. H. Hülskath

em cooperação com/in Zusammenarbeit mit:

Musikwissenschaftliches Institut der Universität zu Köln - Hauptseminar "Die Musik Brasiliens"

*
Musikethnologische Sektion
des Instituts für hymnologische und musikethnologische Studien

*

Seehotel Maria Laach

 

Zum Beginn des 21. Jahrhunderts

Stimmen der Vergangenheit

Guilherme Teodoro Pereira de Melo

 

Die analytische Betrachtung eines Musikwerkes zeigt uns, wie unterschiedlich in der Welt - sowohl individuell als auch bei den Völkern - das musikalische Empfinden ist.

Dieses musikalische Empfinden ist zweifellos ein Ergebnis der psychischen Konstitution des Individuums und der Idiosynkrasie des Volkes, dem es angehört.

Das Studium dieses Empfindens ist demnach eng mit dem der Völker verbunden, von denen es nicht zu trennen ist.

Um die Grundsteine der musikalischen Kunst eines Landes zu finden, soll man dementsprechend dessen Überlieferungen und den Einfluß der Völker betrachten, die zur Formung seiner Nationalität beigetragen haben.

[...]

Es gibt nach Edmond Scherer zwei Arten, um die künstlerische oder literarische Geschichte eines Volkes zu schreiben: entweder, sich den allgemeinen Bedingungen zu widmen, Wirkungen auf die Ursachen zu beziehen, zu unterscheiden und zu klassifizieren, oder auf die Welt der Künstler oder Schriftsteller abzuzielen, die so großartige Werke vollbrachten, sie in ihrem Alltagsleben zu überraschen, ihre Physiognomie aufzuzeichnen und bemerkenswerte Einzelheiten über sie zu sammeln.
Indem ich diese beide Verfahrensweisen beachtete, suchte ich die ethnischen Gesetze aufzufinden, die die Formung des Geistes und des Charakters des brasilianischen Volkes, seiner Musik und seiner Ethnologie bestimmten, d.h. wie das portugiesische Volk sich unter dem Einfluß des amerikanischen Klimas und in Kontakt mit dem Indianer und dem Afrikaner verwandelt hat und den Mestizen oder den Brasilianer im eigentlichen Sinne formte.

Verschiedene waren aber die Einflüsse, die zu jeder Epoche ihrer Entwicklung zur Formung einer originellen oder typischen Prägung der brasilianischen Volksmusik beitrugen.

A Música no Brasil desdeos tempos coloniais até o primeiro decênio da República, 2a. edição Rio de Janeiro, 1947, 7-8

(Trad. A.A.B.)

 

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