Prof. Dr. A. A. Bispo, Dr. H. Hülskath (editores) e curadoria científica
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N° 68 (2000: 6)


 

 

Congresso Internacional Brasil-Europa 500 Anos
Internationaler Kongreß Brasil-Europa 500 Jahre

MÚSICA E VISÕES
MUSIK UND VISIONEN

Evento especial integrado/ Integrierte Sonderveranstaltung

IV SIMPÓSIO INTERNACIONAL
"MÚSICA SACRA E CULTURA BRASILEIRA"


MÚSICA E VISÕES DO PONTO DE VISTA DA ESPIRITUALIDADE
MUSIK UND VISIONEN AUS GEISTIGER SICHT

Org./Dir. Dr. A.A.Bispo

Maria Laach, 5 de setembro de 1999

Institut für hymnologische und musikethnologische Studien e.V.

 

LAUDATIO
PROF. DR. JOHANNES OVERATH UND BRASILIEN

Prof. Dr. Rüdiger Schumacher

 

Mir ist dabei die große Ehre und Freude zuteil geworden, eine Laudatio auf meinen hochverehrten Vorgänger im Amt des Vorsitzenden des Instituts für hymnologische und musikethnologische Studien zu halten. Die Ehre und Freude ist umso größer, als ich diese Laudatio an diesem Ort halten darf, in der Aula der Universität zu Köln; gereicht es doch der Universität zu Köln zur Ehre, Johannes Overath zu ihren Alumni zählen zu dürfen. Hier ist er, bereits in fortgeschrittenem Lebensalter, vor über 40 Jahren unter dem unvergessenen Professor Karl-Gustav Fellerer in der Philosophischen Fakultät promoviert worden und hat damit seiner bereits international bewiesenen wissenschaftlichen Qualifikation auf dem Gebiete der Musica Sacra das "akademische Sahnehäubchen" des Doktorhutes aufsetzen können. Dies bedarf vielleicht einer kurzen Erläuterung. Als junger Priester hatte Johannes Overath bereits eine theologische Dissertation erarbeitet, deren Aufzeichnungen und Manuskripte dann in einer einzigen Nacht hier in Köln restlos ein Opfer der Bomben des II. Weltkriegs wurden. In Kriegs- und unmittelbarer Nachkriegszeit widmete er seine ganze Energie der Seelsorge an den Ausgebombten und Vertriebenen, bis er recht bald vom Kölner Erzbischof Joseph Cardinal Frings auf den Lehrstuhl für Homiletik berufen und zugleich mit dem Wiederaufbau des Kölner Priesterseminars betraut wurde. Dass er neben diesen kräfte- und zeitraubenden Aufgaben und - seit 1954 - den vielfältigen Verpflichtungen als Generalpräses des Allgemeinen Cäcilienverbandes für die Länder deutscher Sprache noch die Energie aufbrachte, ein akademisches Studium der Musikwissenschaft durchzuführen und mit der Promotion abzuschließen, kann uns Heutige nur mit anerkennendem Staunen erfüllen.

Es mag vergleichsweise leicht sein, das Lebenswerk eines großen Verstorbenen angemessen zu würdigen, zum einen weil es abgeschlossen vor einem liegt, zum anderen weil der Geehrte sich nicht mehr zu wehren vermag. Da ich jedoch weiß, dass Johannes Overath, den wir heute ungeachtet seines hohen Alters und nach gerade überstandener Operation mit großer Freude unter uns begrüßen dürfen, sich sehr wohl zu wehren weiß und dies auch durchaus deutlich zur Sprache bringt, wenn er der Meinung ist, den ehrenden Worten sei zu viel Weihrauch beigemischt, der allein dem Einzigen, Dreifaltigen zukomme, so will ich mir Mühe geben, auch wenn es mir nicht leicht fällt, meine Ausführungen auf Fakten, sachliche Informationen und ihre Würdigung zu beschränken.

Als Peritus des II. Vatikanischen Konzils und Sachverständiger der mit der Vorbereitung der Liturgiekonstitution betrauten Konzilskommission hat Johannes Overath großen Anteil an der weltumspannenden Vision, die in den Texten dieses Konzils zum Ausdruck kommt. Auf dem festen Fundament einer hohen Wertschätzung des überlieferten "Thesaurus Musicae Sacrae" hat er daran mitgearbeitet, dass die Liturgiekonstitution "Sacrosanctum Concilium" auch auf dem Gebiet der Kirchenmusik weit über die Alte Welt hinausdenkt. Diese Vision mit Leben zu erfüllen widmete sich Johannes Overath nach seiner Ernennung zum Präsidenten der 1963 von Papst Paul VI. kanonisch errichteten Consociatio Internationalis Musicae Sacrae, der beim Heiligen Stuhl errichteten weltumspannenden, internationalen Vereinigung von Experten der Kirchenmusik. Mit der Gründung des Instituts für hymnologische und musikethnologische Studien, die auf die Anregung dieser Vereinigung zurückgeht, schuf er dann im Jahre 1977 eine institutionelle Grundlage für die vielfältigen Forschungsaufgaben, die aus den Bestimmungen des Konzils für die Pflege und Weiterentwicklung der Musica Sacra resultieren.

(...)

 

 

Texto sem notas, bibliografia, exemplos musicais e ilustrações.
Artigos completos nos Anais do Congresso "Brasil-Europa 500 Anos: Música e Visões".

Text ohne Anmerkungen, Bibliographie, Notenbeispiele und Illustrationen.
Vollständige Beiträge im Kongressbericht "Brasil-Europa 500 Jahre: Musik und Visionen".

 

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